Badische Scherben
Für 4 Personen
30 Minuten + ca. 2 Stunden Trocknen
300 g Weizenmehl (Type 550)
plus etwas zum Bearbeiten
1 Prise Steinsalz
30 g Zucker
50 g saure Sahne
2 Eier (Größe M)
30 g Butter
800 g Butterschmalz
40 g Puderzucker
Das Mehl mit einer guten Prise Salz in eine Schüssel geben. Den Zucker in der sauren Sahne unter Rühren auflösen und mit den Eiern und der Butter zum Mehl geben. Einen glatten Teig kneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche 2–3 mm dick ausrollen. Den Teig mit einer Gabel dicht an dicht einstechen und mit einem Teigrädchen oder einem Messer in 8 cm lange Rauten schneiden.
Die Rauten mit einem Küchentuch abdecken und den Teig so lange ruhen lassen, bis sich die Teigränder leicht heben, das kann 2–3 Stunden dauern. Der Teig verliert dadurch an Feuchtigkeit und lässt sich so knuspriger ausbacken.
Das Schmalz in einem Topf auf etwa 170 °C erhitzen. Die Temperatur ist erreicht, wenn an einem ins Fett gehaltenen Holzlöffelstiel Bläschen aufsteigen. Die Scherben im heißen Schmalz portionsweise goldbraun ausbacken und zum Entfetten auf Küchenpapier legen.
Mit Puderzucker bestäubt am besten warm und frisch servieren.
Infos zum Kochbuch:
Unser kulinarisches Erbe - Lieblingsrezepte der Generation unserer Großeltern
Rezepte aus der Heimatküche unserer Großelterngeneration: Nach dem großen Erfolg des Buches „Wir haben einfach gekocht“ hat sich das Autorenteam ein zweites Mal auf eine intensive Reise quer durch Deutschland begeben, um mit alten Menschen über die Rezepte ihrer Heimat zu sprechen und diese gemeinsam mit ihnen zu kochen.
Dieses Mal wurden die Autoren vor Ort von je einem Spitzenkoch mit Lust an der Region begleitet, um die Geheimnisse der traditionsreichen Gerichte ein für alle Mal für die nächsten Generationen niederzuschreiben und zu bewahren. „Unser kulinarisches Erbe“ ist jedoch mehr als nur eine Rezeptsammlung: Das Buch porträtiert diese Reise und hält die vielen schönen, berührenden Gespräche und Erlebnisse, die die alten Menschen, die Köche und die Autorenmiteinander verbinden, fest.
Es geht um Neugierde, um Fachsimpeln, um gemeinsame Tradition und um die Lust, Traditionen aufleben zu lassen oder daraus auch etwas ganz Neues entstehen zu lassen. Auch wenn es für manche Menschen einfach nur wunderbar altmodisch klingt, werden gerade die regionalen, saisonalen und traditionsreichen Gerichte mit ihren langen Garzeiten und manchmal fast vergessenen Zutaten in der Spitzengastronomie und in der zeitgemäßen Küche seitvielen Jahren gern nachgekocht, zitiert und variiert.
94 besonders emotional verwurzelte Gerichte wurden für dieses Buch mit den Seniorinnen und Senioren gemeinsam ausgesucht, niedergeschrieben und zubereitet.
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